Beispiele von magischem Denken außerhalb der Psychologie und der Medizin finden sich im Aberglauben, aber auch in bestimmten rituellen Handlungen oder religiösen Opfern. Andererseits kann nach einer Theorie Religion magisches Denken ritualisieren und in harmlose Denk- und Verhaltensweisen kanalisieren und somit für Menschen mit magischem Denken hilfreich sein. Ein psychisch gesunder Mensch kann sich im Gegensatz zu einem kranken von "magischen" Handlungen und Denkweisen lösen.
Vorkommen von magischem Denken
Magisches Denken kann eine normale Durchgangsphase in der Kindheit sein. Im Erwachsenenalter kann es Symptom einer Psychose oder schizotypischen Persönlichkeit sein. Es kommt ferner auch bei Neurosen vor.
Magisches Denken wird teilweise ontologisch und ethnologisch als eine Denkform der sogenannten Urvölker neben dualistischem Denken (oben/unten, gut/böse) angesehen und geht entwicklungspsychologisch religiösem und logischem Denken voraus.
Beispiele für magisches Denken
- Trivial/harmlos: Wenn ich mit dem rechten Bein aufstehe, erleide ich heute keinen Unfall.
- Religiös: Wenn ich ein bestimmtes Opfer bringe, wird meine Krankheit geheilt.
- Fundamentalistisch/terroristisch: Wenn ich mich opfere und Ungläubige in den Tod mitnehme, werde ich im Jenseits belohnt.
Die meisten magischen Denkinhalte sind harmlos wie z.b. glücksbringende Rituale oder Gegenstände. Die Gefahr bei krankhaftem magischen Denken liegt in der Manipulierbarkeit und in der Irrationalität, was die Schutzbedürftigkeit von Patienten mit magischem Denken begründet.
Quellen zu magischem Denken
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