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Matthias Schwehm
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DSM-IV

DSM-IV ist die Abkürzung für die vierte Ausgabe des Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (Diagnostisches und Statistisches Handbuch Psychischer Störungen).

Dieses Klassifikationssystem wurde von der American Psychiatric Association (Amerikanische Psychiatrische Vereinigung) das erste Mal 1952 in den USA herausgegeben. Seither gibt es auch Ausgaben in anderen Ländern, seit 1996 z. B. gibt es die deutsche Publikation des DSM-IV. Aktuell liegt die Version DSM-IV-TR vor (Stand: März 2007).[1]

Häufig vorkommende Begriffe:

DSM-IV, DSM-IV, Achse, Störungen, DSM-IV-TR, Manual, Version, ICD-10, Klassifikation, DSM-III, Ausgabe, Diagnostic, Statistical, Mental, Disorders, American Psychiatric Association

Das DSM-IV ist im Gegensatz zur ICD-10 (Internationale Klassifikation der Krankheiten) ein nationales Klassifikationssystem. Es muss daher nicht die zahlreichen Kompromisse und Ergänzungen der ICD-10 berücksichtigen und beinhaltet speziellere und genauere diagnostische Kriterien. Das macht es für die Forschung sehr interessant. Die ICD-10 hingegen setzt ihren Schwerpunkt intensiver auf die interkulturelle Perspektive und die Anwendbarkeit vor allem auch in den Ländern der Dritten Welt.

DSM-IV berücksichtigt im Gegensatz zur ICD-10 geschlechtsspezifische Unterschiede.

Inhaltsverzeichnis DSM-IV

Geschichte DSM-IV

1840 wurde in den Vereinigten Staaten bei einer Volkszählung eine Kategorie für Schwachsinn/Wahnsinn erhoben. 40 Jahre später gab es schon sieben Kategorien für schwere Geisteskrankheit. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es Soldaten, die wegen weniger schweren psychischen Störungen behandelt werden mussten. So entwickelten die Veteranenverbände und die US-Armee eine umfassendere Klassifikation.

Schließlich übernahm 1952 die Amerikanische Psychiatrische Vereinigung die Ausarbeitung des DSM. Dabei versuchten sie, die Codierungsziffern mit der damaligen ICD 6 abzustimmen. 1968 erschien die zweite Ausgabe des DSM.

Aber erst beim DSM-III (1980) wurden die von der WHO geforderten genauen Definitionen der psychischen Störungen berücksichtigt. Die dritte Ausgabe stellte dabei einen Einschnitt in die bisherige Klassifizierung dar, unter anderem aufgrund der multiaxialen Einteilung (siehe unten) und der weitestgehenden Loslösung von ätiologie- und theoriebezogener Terminologie. Klerman bezeichnete das DSM-III als "Paradigmen-Wechsel". 1984 lag das DSM-III auch in deutscher Publikation vor; seit 1996 das DSM-IV; nur zwei Jahre nach der amerikanischen Version.

Multiaxiale Einteilung DSM-IV

Das DSM, zur Zeit in der vierten Version erhältlich (DSM-IV-TR, 2000), systematisiert psychologische Diagnosen seit der dritten Version (DSM-III, 1980) in fünf Achsen:

  • Achse I: Hauptsächlich Zustandsstörungen, schwere mentale Fehlstörung und Lernunfähigkeiten (Beispiele: Schizophrenie, Angststörungen, Störungen der Impulskontrolle, Essstörungen).
  • Achse II: Dauerhafte Entwicklungs- und Persönlichkeitsstörungen, ebenso wie mentale Defizite und geistige Behinderungen (Beispiele: Borderline, schizoide oder paranoide Persönlichkeitsstörungen, anti-soziale Persönlichkeiten).
  • Achse III: Medizinische Krankheitsform. Diese Achse umfasst körperliche Probleme, die bedeutsam für die ersten beiden Achsen sein können.
  • Achse IV: Psychosoziale und umgebungsbedingte Belastungsfaktoren.
  • Achse V: Globale Erfassung des Funktionsniveaus.

Der Inhalt des DSM wird von Experten festgelegt, um Diagnosen reproduzierbar zu gestalten. Die Klassifikation wurde erstellt, um die Diagnose und Heilung zu erleichtern, weswegen die Nomenklatur heute in Kliniken und Versicherungsgesellschaften gebräuchlich ist.

Kritik an DSM-IV

Es wird kritisiert, dass das DSM-IV unwissenschaftlich sei. Es wird kritisiert, dass alle Autoren des DSM-IV Geld von der Pharmaindustrie bekämen, während gleichzeitig DSM-IV-Diagnosen Voraussetzungen für viele US-Versicherungsgesellschaften seien, Medikamente für Patienten zu bezahlen (Quelle: englische Wikipedia).

Die Webseite des DSM-V Prelude Project schreibt über Defizite des DSM-IV, und welche Verbesserungen für das DSM-V diskutiert und erforscht werden sollen.

Otto F. Kernberg kritisiert an verschiedenen Stellen in seinen Werken den Ansatz der DSM-IV, denn er hält die Klassifikation für falsch und wissenschaftlich nicht haltbar. In einem Interview aus dem Jahre 2000 (nachzulesen unter: http://www.thieme.de/pid/04_00/pdf/2000_04_084.pdf) erläutert er seine Kritikpunkte nochmals.

Siehe auch

  • DSM/ICD
  • en:DSM-IV Codes (englische Liste aller DSM-Codes)
  • Psychiatrie
  • zur Kulturgeschichte: Wahnsinn

Weblinks DSM-IV

Quellen zu DSM-IV

  1. APA – American Psychiatric Association: Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders – DSM-IV-TR (4th edition, Text Revision). American Psychiatric Association, Washington, DC 2000.
    deutsch: Saß, H. et al.: Diagnostisches und Statistisches Manual Psychischer Störungen – Textrevision – DSM-IV-TR. Hogrefe, Göttingen 2003.
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel DSM-IV aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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