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Matthias Schwehm
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Arroganz

Arroganz (lat. von „arrogantia“ = Anmaßung, Hochmut, Dünkel) bezeichnet die Eigenschaft einer Person, die ihre eigene Leistung, Wichtigkeit und Bedeutung übertrieben hoch einschätzt. Auch abfälliges Reden über andere ist inbegriffen. Häufig vorkommende Begriffe:

Arroganz, Menschen, Mensch, Person, Unsicherheit, Natur, Anmaßung, Hochmut

Im deutschen Sprachgebrauch ist Arroganz ein Synonym für die älteren Begriffe Anmaßung, Hochmut und Dünkel.

Inhaltsverzeichnis Arroganz

Wortherkunft (Arroganz)

Etymologisch bedeutet „arrogatio“ die Annahme einer gewaltfreien Person an Kindes statt, was ursprünglich durch Befragung des Volkes („rogatio“) in den Kuratkomitien geschah, während „arrogo“ = jemanden noch einmal nach etwas fragen, alles mit den Waffen ertrotzen oder gar sich etwas anmaßen ( „sibi alquod arrogare“) bedeutete. Also verschob sich der Sinn hin zu etwas negativem, also „seiner eigenen Person mehr Nachdruck als angemessen zu verschaffen“.

Verwendung von "Arroganz" im klassischen Sprachgebrauch

  • Georg Büchner: „LEONCE: Weißt du auch, Valerio, daß selbst der Geringste unter den Menschen so groß ist, daß das Leben noch viel zu kurz ist, um ihn lieben zu können? Und dann kann ich doch einer gewissen Art von Leuten, die sich einbilden, daß nichts so schön und heilig sei, daß sie es nicht noch schöner und heiliger machen müßten, die Freude lassen. Es liegt ein gewisser Genuß in dieser lieben Arroganz. Warum soll ich ihnen denselben nicht gönnen?“
(Büchner: Leonce und Lena, Büchner-WuB, S. 138)
  • Heinrich Heine:

Und wie geht's in Berlin den Leutenants
Der Garde? Haben sie noch ihre Arroganz
Und ihre enggeschnürte Taille?
Schwadronieren sie noch von Kanaille?
Ich rate euch, nehmt euch in acht,
Es bricht noch nicht, jedoch es kracht
Und es ist das Brandenburger Tor
Noch immer so groß und so weit wie zuvor,
Und man könnt euch auf einmal zum Tor hinausschmeißen,
Euch alle, mitsamt dem Prinzen von Preußen –
Die Menge tut es.

(Heine: Nachlese, S. 45, Heine-WuB Bd. 2, S. 382)

Verwendung von "Arroganz" in der deutschsprachigen Philosophie

  • Ludwig Feuerbach: „Gott ist kein physiologisches oder kosmisches, sondern ein psychologisches Wesen. Wer keinen Gott in die Natur schon hineinlegt, der bringt auch keinen aus ihr heraus. Die Beweise von der Existenz Gottes aus der Natur sind nur Beweise von der Unwissenheit und Arroganz des Menschen, mit welcher er die Schranken seines Kopfes zu Schranken der Natur macht.
(Feuerbach: Das Wesen des Christentums, S. 532, Feuerbach-Wesen Bd. 2, S. 437)
  • Johann Gottfried Herder: „Auch die Tendenz, in andrer Augen zu sein, was man gern sein möchte, ist aufmunternd, ein Sporn zu vielem auszeichnend Guten und Edeln. Nenne man's Eitelkeit, Selbstliebe; diese Eitelkeit, die uns mit andern bindet, sie zum Spiegel unsrer Vorzüge macht, ist, ohne Aufdringlichkeit und Arroganz, ein sehr verzeihlicher Fehler.
(Herder: Briefe zur Beförderung der Humanität, S. 795, Herder-HB Bd. 2, S. 150)

Interpretation von Arroganz

Verhaltenspsychologen gehen bei Individuen, die sich insbesondere durch Arroganz kennzeichnen, davon aus, dass es sich um einen Schutzmechanismus handelt, mit dem quasi als Maske das ungenügende Selbstwertgefühl überdeckt werden soll. Sie beschreiben Arroganz als Distanz aus Unsicherheit, was eine vorhandene Unsicherheit voraussetzt.

Dieser Ansatz soll im Folgenden verdeutlicht werden:

Jeder Mensch hat das tiefe innere Bedürfnis, andere Menschen zu lieben und geliebt zu werden. Jeder Mensch möchte in der Gruppe erwünscht sein, dazugehören und akzeptiert sein.

Dieser Wunsch bringt nicht nur Verhaltensweisen hervor, welche die Zugehörigkeit zu den Mitmenschen stärken sollen (wie zum Beispiel Freundlichkeit, positive Ausstrahlung, Gutmütigkeit, Hilfsbereitschaft), sondern aus ihm erwächst ebenfalls die Motivation, alle Gefahren vermeiden zu wollen, welche die Zusammengehörigkeit mit anderen Menschen gefährdet.

Die persönliche Einschätzung, um welche Gefahren es sich dabei konkret handelt, wird dabei in starkem Maße durch Erfahrungen im Kindesalter geprägt. Oft sind es solche Dinge, wegen derer man Bestrafung durch Ablehnung erfahren hat. Durch solche Erziehungsmethoden hat man zwar gelernt, sich auf eine bestimmte Weise zu verhalten, aber auch gleichzeitig verinnerlicht, dass man als Mensch Charaktereigenschaften und Wesenszüge hat, aufgrund derer man minderwertig ist und aus der Gesellschaft ausgeschlossen werden kann.

Deswegen hat ein Mensch mit einer starken Unsicherheit die tiefliegende Überzeugung, dass er bei anderen Menschen nicht erwünscht wäre, wenn diese ihn so sehen könnten wie er wirklich ist, wobei letzteres nichts anderes bedeutet als die Art wie er sich selbst sieht. Im Kontakt mit anderen Menschen muss ein solches Individuum permanent sicherstellen, dass niemand die vermeintliche Minderwertigkeit und Unzulänglichkeit in seinem Inneren bemerkt, was Grund genug sein könnte aus einer Gruppe ausgeschlossen zu werden.

Arrogante Menschen haben ein gewisses Maß an Zufriedenheit, da ihr neurologisches Belohnungssystem ihnen immer wieder gute Gefühle dafür macht, ihre Schwäche erfolgreich verborgen und damit eine Ausschließung aus der Gemeinschaft verhindert zu haben. Gleichzeitig werden sie durch diese Gefühle noch tiefer in dieses Verhaltensmuster getrieben.

Die verstandesmäßige Erkenntnis, dass eine Person vielleicht nur deshalb abgelehnt wird, weil sie ein arrogantes Verhalten an den Tag legt, ist für Dritte natürlich einfach, aber für den Betroffenen nur sehr schwer zu verinnerlichen. Dieses tragische Element findet sich bei vielen neurotischen Verhaltensmustern: Ein Problem existiert nur deshalb, weil man es vermeiden will.

Aufgrund des ständig empfundenen Damokleschwertes über seinem Kopf und des Fehlens echter Verbundenheit, ist ein arroganter Mensch natürlich nicht in der Lage, sich auch nur ansatzweise so glücklich und zufrieden zu fühlen wie ein Mensch der glaubt, so geliebt zu werden wie er wirklich ist.

Arroganz ist nur eine mögliche Emanation von Selbstunsicherheit und mangelnder Eigenliebe, die Symptome decken, je nach Art der prägenden Erfahrungen des Individuums, ein sehr weites Feld ab. Daraus resultieren alle möglichen Charaktereigenschaften von Schüchternheit bis hin zu Selbstgerechtigkeit und Jähzorn, ihnen allen ist es gemein, dass sie auf ihre Weise eine Unsicherheit verdecken oder kompensieren wollen.

Arrogante Leute sind im gesellschaftlichen Leben gemeinhin nicht geschätzt.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Arroganz aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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